marc (Marc)
Identificateur : Marc
Inscrit: 8-2001
| Envoyé mercredi 19 novembre 2008 - 9h09: | |
Je ne résiste pas au plaisir de redonner ici ce texte magnifique à lire de préférence à haute voix pour un auditeur imaginaire qui se tiendrait à 3 mètres dans un bel allemand berlinois : Wer reitet so spät durch Nacht und Wind ? Es ist der Vater mit seinem Kind; Er hat den Knaben wohl in dem Arm, Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm. « Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht ?" - Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht ? Den Erlenkönig mit Kron und Schweif ?" - Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif." - Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; Manch' bunte Blumen sind an dem Strand, Meine Mutter hat manch gülden Gewand." - Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, Was Erlenkönig mir leise verspricht ?" - Sei ruhig, bleib ruhig, mein Kind; In dürren Blättern säuselt der Wind." - Willst, feiner Knabe, du mit mir gehen ? Meine Töchter sollen dich warten schön; Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn, Und wiegen und tanzen und singen dich ein." - Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort ?" - Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau: Es scheinen die alten Weiden so grau." - Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt; Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt." - Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an ! Erlkönig hat mir ein Leids getan ! »" Dem Vater grauset's, er reitet geschwind, Er hält in Armen das ächzende Kind, Erreicht den Hof mit Müh' und Not; In seinen Armen das Kind war tot. Goethe |